Sportregionen auf dem Prüfstand

Zwei Jahre nach der Premiere versammelten sich unter dem Dach der Akademie des Sports vom 31.08. bis 01.09.2018 erneut Vertreter/innen aller Statusgruppen der Sportbünde, um sich über den aktuellen Stand der Kooperation in Regionen auszutauschen. Die zwei Tage in Hannover zeigten, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Allerdings befinden sich bereits einige Schmuckstücke darunter.

Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident des LandesSportBundes Niedersachsen, warb in seinem Eröffnungswort für die Sportregionen. Ähnlich überzeugt, zeigte sich der LSB-Vorstand, welcher noch einmal die Ziele der Strukturreform in den Vordergrund rückte. Im Kern geht es darum, die Kluft zwischen den einzelnen Sportbünden zu schließen und den Vereinen überall im Land gute Servicemöglichkeiten zu bieten. Aus Sicht der Anwesenden ist das zum heutigen Tage auch teilweise gelungen, jedoch scheiden sich gerade an der Ausgestaltung der Kooperation häufig noch die Geister.

Die Abordnung der Sportregion Osterholz-Rotenburg-Verden (von links): Gerhard Behling (KSB Verden), Jürgen Linke (KSB Osterholz), Jörn Leiding (KSB Rotenburg), Anne Surborg, Edith Hünecken (KSB Osterholz), Konrad Roll und Bettina Matschuck (KSB Verden)

So war es kaum verwunderlich, dass die Struktur der Sportregionen, deren Rechtsform und das Miteinander darin als einige der Top-Themen diskutiert wurden. Gleichzeitig dürfen aber die Vereine nicht aus den Augen verloren werden. Erste Priorität ist es, eine größere Nähe herzustellen. Die Delegation aus Osterholz-Rotenburg-Verden fand sich in dieser Einschätzung wieder und nahm zudem die zukünftige Gestaltung der Jugendarbeit mit auf den Weg in die Heimat. Abgerundet wurde der Kongress durch einen Impulsvortrag von Florian Conradi, der lebhaft die Anpassung von Führungsverhalten in einer sprunghaften, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt am Beispiel von EnBW verdeutlichte. Es bleibt abzuwarten, wie das "organisationale next level" im Sport aussieht.

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